Was ist Radtourenfahren (RTF)?
Das Radtourenfahren (RTF) ist die bekannteste und meist verbreitete Veranstaltungsform des Radsports für Jedermann im Bund Deutscher Radfahrer e.V..
Sportliches Radfahren steht beim Radtourenfahren im Vordergrund; alleine und/oder in der Gruppe. Da keine Zeitnahme erfolgt und meist drei parallel angebotene Strecken (zwischen 41 und 170 km) zur Wahl stehen, ist eine individuelle Belastungsmöglichkeit gegeben.
Gesundheitsfördernden Ansprüchen kommt das Radtourenfahren durch diese persönliche Dosierungsmöglichkeit der Belastungsgröße besonders entgegen. Regelmäßiges Radfahren verbessert die Herz – Kreislauf – Funktion und ist – im Gegensatz zum Laufen – auch für gewichtige Personen besonders zu empfehlen!
Bundesweit werden jährlich von über 1.000 Mitgliedsvereinen Veranstaltungen organisiert, welche auch die landschaftlichen Reize der jeweiligen Region auf überwiegend verkehrsarmen Straßen „erfahrbar“ machen.
Die Teilnahme an Radtourenfahrten ist jedem möglich; auch ohne Mitgliedschaft in einem Radsportverein. Verständlicherweise ist die Startgebühr für Mitglieder geringer.
RTF-Formel A (Ausdauer) nennt sich der bekannteste Zweig im Radtourenfahren. Hierbei werden an festgelegten Wochenend- oder Feiertagterminen verschiedene Touren der fünf Klassen (41 - 70, 71 - 110, 111 - 150, 151 - 200 und über 200 km) parallel auf einer Veranstaltung angeboten.
Geradelt wird auf einer ausgeschilderten Strecke mit einer durchschnittlichen Geschwindigkeit von 20 – 27 km/h. Gefahren wird nach der StVO - diese ist unbedingt einzuhalten.
Je nach Art und Beschaffenheit der Strecke fährt man mehrere Kontrollstellen an. Dort wird die Startkarte abgestempelt und oftmals ein Erfrischungsgetränk gereicht.
Radtourenfahrten haben keine Sollzeiten und werden in der Regel auf einem Rundkurs durchgeführt, d. h. der Teilnehmer kommt zum Standort wieder zurück.
Der Veranstalter setzt aus organisatorischen Gründen einen Zeitraum von ca. 2 - 4 Stunden (z.B. 07.00 - 11.00 Uhr) in dem man losfahren kann, und nennt eine Schlusszeit bis zu der man wieder zurück sein muss.
Mitglieder in einem Verein des Bund Deutscher Radfahrer e. V. oder Landesverbands-Einzelmitglieder können eine RTF-Jahres-Wertungskarte lösen, in der die Punkte für eine erfolgreich beendete Radtourenfahrt eingetragen werden.
Entsprechend der oben genannten fünf Klassen gibt es je nach zurückgelegter Strecke 1, 2, 3, 4 oder 5 Punkte. Sind innerhalb der Saison (Mitte März bis Mitte Oktober) von Frauen 15, von Männern 25 bzw. von Schülern 10 oder mehr Punkte erradelt worden, so bekommt man dafür eine Jahresauszeichnung.
Die dafür notwendigen RTF-Wertungskarten können Mitglieder beim Verein oder Einzelmitglieder über Ihren Landesverband erwerben.