Aufbau der Steganlage
Zu Beginn jeder Saison steht der erneute Aufbau der Steganlage der Abteilung Boot auf dem Programm, denn von November bis einschließlich März ist die gesamte Anlage gemäß der schifffahrtspolizeilichen Genehmigung aus dem Wasser zu holen.
Basis der Steganlage sind schwimmfähige, sogenannte Hohlplatten-Module, die bei der Bundeswehr vor Jahren ausgesondert und für die Bedürfnisse der Abteilung Boot modifiziert wurden. Diese werden mit professioneller Hilfe zu Wasser gebracht.
Nach dem Einkranen werden die einzelnen Module per Boot zum Aufbauplatz geschleppt. Das erste Modul wird sogleich mit der Landungsbrücke verbunden, die mit dem Traktor und dessen hydraulischer Hubgabel platziert wird.
Die nächsten Module können nach dem Baukastenprinzip angekoppelt werden und der Steg gewinnt an Länge. Im nächsten Schritt wird der Steg an den ersten Grundketten befestigt, mit dem dieser in Position gehalten wird.
Die Ketten können mit einem Sicherungsseil stets wieder gefunden werden. Jedoch muss aufgrund der starken Strömung bei Hochwasser und nach den für die Erhaltung des Tiefgangs erforderlichen Baggerarbeiten die Position hin und wieder mit viel Kraftaufwand korrigiert werden.
Nach und nach wächst der Steg Richtung Fahrwasser auf eine Länge von gut 25 Metern. Insgesamt sichern vier schwere Ketten die Anlage, von denen zwei an Land befestigt, und zwei mit Ankern beschwert sind. Die Befestigung mittels der Ketten wirkt zugeich sanft dämpfend gegen die starken Strömungsbewegungen, die durch die vorbeifahrenden Binnen- und Flusskreuzfahrtschiffe erzeugt werden.
Zuletzt werden je zwei Hohlplattenmodule längs dem Fahrwasser angebaut, sodass die gut begehbare Anlage eine "T"-förmige Anordnung bekommt und eine sichere Einfassung der Liegeplätze an der Ober- als auch Unterstrom-Seite der Steganlage bildet.
Anschließend werden die Liegeplätze durch schwimmende Trennstangen, die sogenannten Fingerstege, abgetrennt, an denen die Boote dann vertäut werden können.
Seit dem Jahr 2015 wird zusätzlich ein zweiter Steg oberhalb der Slipanlage ausgelegt, der drei weitere Legemöglichkeiten für Boote bietet.
Während und nach dem Aufbau stärken sich die Mitglieder gerne bei einer deftigen Mahlzeit im Vereinsheim. Nach einer fast fünfmonatigen Winterpause treffen sich die meisten Mitglieder beim Stegaufbau erstmals wieder, sodass regelmäßig ein lebhafter Austausch über die sportlichen Ziele der neuen Saison beginnt.
Der Aufbau der Steganlage aus dem April 2018 kann hier im Zeitraffer-Video betrachtet werden: