Segelboot "HEIM TÜCK"
Die Vereins-eigene Segeljolle hört auf den Namen HEIM TÜCK und ist ein aus GFK gebautes Boot der PIRAT-Klasse.
Der PIRAT ist eine 5 m lange Knickspant-Jolle mit 10 m² Segelfläche. Das Design stammt aus dem Jahr 1938 vom deutschen Jollenkonstrukteur Carl Martens, der damit seinerzeit ein Preisausschreiben der Zeitschrift „Yacht“ gewann.
Ursprünglich hieß das Boot „10 m² Einheits Jugendjolle“. Der Name „PIRAT“ wurde dann in Anlehnung an die amerikanische Gepflogenheit, lyrische Bootsnamen zu wählen, ebenfalls durch ein Preisausschreiben dieser Zeitschrift ermittelt. Früher ausschließlich in Holz gebaut, wird der Pirat heute serienmäßig in Kunststoffbauweise hergestellt.
Besegelung
Der Pirat ist eine slupgetakelte Jolle. Die maximale Segelfläche am Wind, bestehend aus den Flächen des Groß- und Focksegels, beträgt nach Klassenvorschrift 10 m². Die Fläche des seit den 1960er Jahren zulässigen Spinnakers darf 10 m² ebenfalls nicht überschreiten. Der Einsatz von Genua oder Gennaker ist nach den Klassenvorschriften nicht zulässig. Nach den ursprünglichen Takelvorschriften für den Piraten war das Fahren eines so genannten „Ballonsegels“ möglich, einer größeren ballonförmigen Fock von 3,70 m² Segelfläche. Die Segel können nach Klassenvorschrift aus natürlichen oder synthetischen Tuchen gefertigt sein. Normalerweise sind die Segel heutzutage aus Polyesterfasern hergestellt, hauptsächlich aus dem Material "Dacron". Kohlenstofffasern in den Segeln sind jedoch laut Klassenvorschrift verboten und dürfen nur als Verstärkung in den Fenstern des Segels eingesetzt werden.
Klassenzeichen
Das Segelzeichen des Pirats ist ein rotes Beil, auch „Hackebeil“ genannt, dessen geschwungener Stiel nach unten und dessen Klinge zum Vorliek weist.
Besatzung
Die Bootsbesatzung besteht aus zwei Personen, dem Steuermann und dem Vorschoter. Das Segeln im Trapez ist nach Klassenvorschrift nicht erlaubt. Bei frischeren Winden ist der Pirat für leichte Crews schwer aufrecht zu segeln und es bedarf eines guten Trimms, um diese Jolle schnell und erfolgreich fahren zu können. Bei gutem Segeltrimm und optimaler Positionierung der Crew im Boot besitzen Rennpiraten auf Raumschotkursen ab 4 Bft. trotz der Knickspantbauweise gute Gleiteigenschaften.
Wettfahrt und Regatta
Regatten werden mit dem Piraten gesegelt, solange es ihn gibt. Früher war er die einzige Klasse, in der deutsche Jugendmeisterschaften ausgerichtet wurden. Gegenwärtig verzeichnet die Klasse allein in Deutschland mehr als 380 Teilnehmer in der offiziellen Rangliste und ist damit in Deutschland eine der aktivsten Regattaklassen.
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Quelle:
de.wikipedia.org (Wikipedia)
Bernd Klabunde: Die Jolle "Pirat" wird 75 auf holzpirat.org